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Nina Voelckel und Laura Stuhldreyer beeindrucken beim Berlin Marathon 2023

Mit dem Berlin Marathon stand am Sonntag das größte Laufevent in Deutschland an. Bereits am Vortag prägten die fast 48.000 Teilnehmer das Stadtbild und beim Lauf selbst sorgten tausende Zuschauer am Streckenrand für eine tolle Stimmung. Zu den Starterinnen gehörte auch Nina Voelckel und Laura Stuhldreyer, die gleichzeitig für ihre Arbeitgeber, die Polizei Hessen bzw. die Polizei Nordrhein-Westfalen, bei den parallel ausgetragenen Deutschen Polizeimeisterschaften im Marathon teilnahmen.


Nina hatte nach einer bereits sehr erfolgreichen Saison mit zahlreichen zuvor nicht für möglich gehaltenen Erfolgen sogar noch einen Startplatz im Elitefeld bekommen, sodass sie pünktlich um 9:15 Uhr mit der Startnummer F66 an vorderster Front loslief. Die ersten Kilometer lief sie in einer Gruppe gemeinsam mit Melina Wolf (LG Region Karlsruhe), die einen super Tag erwischte und am Ende mit 2:31:08 Stunden das Ziel erreichte. Auch Nina war nach 10 Kilometern in 36:09 Minuten noch auf Kurs einer sehr schnellen Zeit im Bereich von 2:32 Stunden. Doch nachdem sie bereits am Start gefroren hatte, musste sie früh im Rennen feststellen, dass ihr persönlich die eher kühlen, von vielen Läufern sicherlich als ideal empfundenen Temperaturen, große Probleme bereiteten. Ab Kilometer 8 machten ihre Oberschenkel immer mehr zu, sodass der Lauf sich bald in einen Kampf gegen die Schmerzen wandelte.


Bis fast zur Halbmarathonmarke, die sie nach 1:16:34 Stunden passierte, gelang es Nina noch das Tempo aufrecht zu erhalten, doch danach konnte sie ihren Schritt nicht mehr richtig ziehen. So reduzierte sich die Pace auf der zweiten Hälfte deutlich, zweimal hielt sie an, um sich die Beine aufzudehnen und war nach eigener Aussage das erste Mal im Leben kurz davor, aufzugeben. Doch mit viel Willen sowie der Unterstützung am Streckenrand von Freund, Coach und Betreuer Fabian Reuter verlor sie trotz der zwei Stehpausen nie völlig an Tempo, hielt durch und erreichte das Ziel hinter dem Brandenburger Tor trotz allem schon nach 2:41:35 Stunden. Damit verbesserte sie ihre Bestzeit vom Debüt-Marathon aus dem Vorjahr in Köln, bei dem sie unter gänzlich anderen Voraussetzungen 2:54:21 Stunden gerannt war, um fast 13 Minuten. Auch Platz 9 im nationalen Einlauf, der 3. Rang bei den Polizeimeisterschaften im Einzel und Rang 2 mit dem hessischen Team können sich sehen lassen, sodass sich Nina trotz der Gewissheit, in Zukunft noch eine Menge Potential auf der Distanz zu haben, mit ihrem Ergebnis zufrieden zeigte.


Für Laura war es sogar der erste Marathon-Wettkampf. Da sie sich 2021 im Rahmen der Vorbereitung Ermüdungsbrüche zugezogen hatte, hatte sie etwas Respekt vor der Distanz, konnte diesmal die 12-wöchige Vorbereitung aber sehr gut durchziehen. Bereits im Mai wurde sie bei einem Sichtungslehrgang für das Team der Polizei NRW nominiert und war dementsprechend motiviert, auch eine gute Leistung zu zeigen. Als konkretes Ziel hatte sie sich gleich beim Debüt eine Zeit von unter 3 Stunden gesetzt.


Trotz der an sich gelungenen Vorbereitung ging Laura mit einem etwas mulmigen Gefühl ins Rennen, hatte sie sich doch in der Taperingphase schlecht gefühlt und deshalb sogar nachgedacht, das angedachte Tempo etwas nach unten zu korrigieren. Doch im Wettkampf sollte es dann rundlaufen: Die ersten fast 30 Kilometer lief sie sehr gleichmäßig gemeinsam mit ihrer NRW-Kollegin Annika Herrmann, sodass bereits nach der Hälfte in 1:28:04 Stunden die sub 3 Stunden gut möglich waren. Allein gelang es ihr dann sogar noch das Tempo zu steigern, sodass sie die letzten Kilometer ins Ziel im 4er-Schnitt lief. Mit einem deutlichen Negativsplit (zweite Hälfte in 1:26:26 Stunden) erreichte sie schließlich das Ziel nach netto 2:54:30 Stunden.


Mit ihrer Leistung war Laura danach sehr zufrieden: „Ich bin glücklich und hätte damit nicht gerechnet. 2:54:30 ist natürlich ziemlich gut für meine Erwartungen und als Debüt. Ich habe mich vernünftig verpflegt und denke, dass es vernünftig war, defensiv anzugehen.“ Als schnellste Frau der Polizei NRW platzierte sie sich zudem in den Top 10 der Deutschen Polizeimeisterschaften als 10. von 60 gewerteten Teilnehmerinnen und mit dem Team ihrer Polizei kam sie auf Rang 4.


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