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Rangeln, Springen, Laufen: Die Crosslauf-DM 2025 in Darmstadt

Zum ersten Mal wurde die Deutsche Meisterschaft im Crosslauf an zwei Tagen ausgetragen – und mit Darmstadt als Gastgeber war die Anreise für die Athlet:innen des Laufteam Kassel angenehm kurz. Die Bedingungen waren perfekt für ein intensives Wettkampfwochenende, das sowohl sportlich als auch atmosphärisch nachhaltig in Erinnerung bleiben dürfte.

Während am Vormittag noch Schüler- und Jedermannläufe das Gelände belebten, eröffnete Carolin Kroll am Samstagmittag das DM-Wochenende aus Kasseler Sicht. Im stark besetzten U20-Feld über rund 4,6 Kilometer fand sie schnell ihren Rhythmus. Die abwechslungsreiche Strecke – gespickt mit Heuballen, engen Spitzkehren und sandigen Passagen – forderte die jungen Athletinnen technisch wie taktisch. Carolin führte über weite Strecken eine sechsköpfige Verfolgergruppe an und behauptete sich souverän. Mit einem starken 28. Platz unter 49 Starterinnen belohnte sie sich für ein mutiges und kontrolliertes Rennen.

Anschließend ging Aaron Hermenau im U20-Rennen der Männer auf dieselbe Distanz. Der Start verlief für ihn denkbar unglücklich: Direkt in der ersten engen Linkskurve musste er einige harte Ellenbogenstöße einstecken und fiel zunächst weit zurück. Doch Aaron zeigte Moral. Meter um Meter arbeitete er sich durch das 83-köpfige Feld, behielt einen klaren Kopf und verteidigte seine Pace. Am Ende stand ein beeindruckender 24. Platz, der angesichts des turbulenten Rennbeginns und der enormen Leistungsdichte besonders hoch einzuschätzen ist.

Für beide galt: Die Cross-DM war nicht der Saisonhöhepunkt – doch sie nutzten den Wettkampf, setzten wertvolle Akzente und können mit Rückenwind in die Vorbereitung auf die Straßenlaufsaison ab Mitte Dezember starten.

Auch ihr Trainer Leonardo stellte sich der harten Cross-Herausforderung – gleich doppelt. Am Samstag startete er über die ungeliebte Mittelstrecke (3,8 km), einer Distanz, auf der Explosivität mehr zählt als Tempohärte. Trotz des großen und starken Teilnehmerfelds von 121 Athleten fand er sich gut im Startgetümmel zurecht. Nach schnellem Beginn musste er dem frühen Tempo zwar etwas Tribut zollen, lief aber einen respektablen 31. Platz ein.

Der Sonntag brachte komplett andere Bedingungen: Regen hatte die Strecke aufgeweicht, die Passagen wurden tiefer, das Laufen anspruchsvoller. Über die fünf Runden der 7,5 km langen Langstrecke starteten die Männer diesmal gemeinsam mit der U23 – 147 Athleten füllten den Rundkurs. Leonardo bewies Kampfkraft und Ausdauer und überquerte schließlich als 42. im Gesamteinlauf bzw. 28. unter den Männern ohne U23 die Ziellinie. Ein solides Resultat, auch wenn er insgeheim auf eine noch bessere Platzierung gehofft hatte.

Eine kleine Enttäuschung blieb: Wolfgang Betzin musste krankheitsbedingt passen und konnte bei den Senioren nicht antreten. Gute Besserung an dieser Stelle!

Trotzdem überstrahlte am Ende die Freude über ein intensives, stimmungsvolles Wochenende. Alle gestarteten Athlet:innen des Laufteams genossen den fordernden Kurs, die starke Konkurrenz und die motivierende Atmosphäre auf dem gesamten Gelände. Großartige Unterstützung kam zudem von Vincent und Hannes, die das Team nicht nur anfeuerten, sondern auch Foto- und Videomaterial einfingen – ein unschätzbarer Beitrag für ein gelungenes DM-Wochenende.

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